Christian Schmid

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Mai2022
1. EinleitungAn die Langzeitalterung von Straßenbaubitumen werden im deutschen technischen Regelwerk derzeit keine Anforderungen formuliert. Dieser Aspekt wird jedoch im Rahmen einer geänderten Gewährleistungsverpflichtung bei Funktionsbauverträgen oder Sonderbauweisen mit Additiven im Bitumen an Bedeutung gewinnen. Mit der Anschaffung und dem Einsatz eines Pressure-Aging-Vessel (PAV) einschließlich Vakuumofen gemäß den Erkenntnissen des amerikanischen SHRP-Programms haben wir uns dieser Herausforderung gestellt. Um das Alterungsverhalten von Bitumen einschätzen zu können, werden nach der Kurzzeitalterung im RTFOT (DIN EN 12607-1) im PAV gleichzeitig bis zu 10 Bindemittelpro-ben je 50 g bei einer Temperatur von wahlweise 90, 100 oder 110 °C bei einem Druck von 2,1 MP ... weiterlesen
6. Mai 2022Christian Schmid

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Mai2022
Für Gesteinsmehle, die als Füller in Heißasphaltgemischen verwendet werden sollen, ist nach TL-Min zum Nachweis der Eignung eine geringe Wasserempfindlichkeit mit den Verfahren der TP Min-StB Teil 4.6.3.2 (Stufe I, II oder III) nachzuweisen. Hierbei gilt bei den Stufen II und III als Kriterium die Quellung von Marshall-Probekörpern aus Standardmischgut (Asphaltbeton 0/8), das im Mineralstoffanteil < 0,09 mm 10 M.% des zu prüfenden Füllers enthält. Nach TL Min-StB, Abschnitt A-3.3.5 ist ein Wert für die Quellung von maximal 1 Vol.% einzuhalten. In Bayern ist entsprechend einer Bekanntmachung der Obersten Baubehörde (Nr. IID9-43432-004/92) vom 26.06.1996 anstelle des o. g. Verfahrens bei der ... weiterlesen
6. Mai 2022Christian Schmid

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Mai2022
1. VorbemerkungenMontanwachs zur Haftverbesserung in Bitumen und als Verflüssiger für Gußasphaltgemische wird seit vielen Jahren verwendet. Die Zugabe der Wachse (beispielsweise Asphaltan® der Romonta GmbH) führt zu einer Verringerung der Viskosität. Somit wird es möglich, die Herstellungs- und Einbautemperaturen von Asphalt um 20 bis 30 °C zu reduzieren oder bei gleichen Einbautemperaturen die Verarbeitbarkeit (Gußasphalt) und Verdichtbarkeit (Walzasphalt) erheblich zu verbessern. Außerdem wird das Wärmestandsverhalten deutlich erhöht. Die Verbesserung des Wärmestandsverhaltens ist am Bindemittel durch die Verringerung der Penetration sowie die Erhöhung des Erweichungspunktes Ring und Kugel und am Asphaltgemisch durch eine geringere Spurtiefe beim Spurbildungsversuch nachweisbar. Das Kälteverhalten des ... weiterlesen
6. Mai 2022Christian Schmid

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Mai2022
Wichtige Eigenschaften von Asphalt sind unter anderem die Verformungsresistenz und die Ermüdungsfestigkeit. In einer Asphaltbefestigung treten infolge ihrer viskoelastischen und viskoplastischen Eigenschaften unter Verkehrsbelastung kurzzeitige und bleibende Verformungen auf. Letztere führen zu Spurrinnen, die die Gebrauchsfähigkeit einer Straße beschränken. Es ist daher naheliegend, bei der Untersuchung der Eignung eines Asphaltes großes Gewicht auf dessen Widerstand gegen bleibende Verformung zu legen. Die Ansprache der Verformungsresistenz bei Wärme erfolgt für Walzasphalte mit dem einaxialen Druckschwellversuch und für Gussasphalte mit dem dynamischen Eindringversuch. Diese beiden dynamischen Versuchstypen unterscheiden sich von den statischen dadurch, dass sie zuverlässigere Ergebnisse liefern, empfindlicher auf kleinste Schwankungen in der Zusammensetzung der ... weiterlesen
6. Mai 2022Christian Schmid

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Mai2022
Bei der im Fußgängerbereich (Zeil) in Frankfurt mit Betonplatten Anfang der 80’er Jahre befestigten Verkehrsfläche kam es in der Vergangenheit mehrfach zu Schäden. Die gebrauchs- und nutzungseinschränkenden Schäden an der Plattenbefestigung äußern sich in Form von offenen Fugen, gerissenen Platten, Kantenabbrüchen und losen Platten, die unregelmäßig über die komplette Fläche verteilt sind. Teilweise hatten sich die Platten vom Mörtelbett und vom Fugenrand gelöst und lagen somit ohne Verbund auf. Die weiterhin an den Platten festgestellten Risse verliefen vorrangig über die komplette Querschnittshöhe, entlang der Diagonalen bzw. entlang den Ecken. Nutzungsbedingte Schäden in Form von Kantenabbrüchen bzw. Abriebverluste waren ebenfalls feststellbar. Eine ... weiterlesen
6. Mai 2022Christian Schmid

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Mai2022
1. Anzahl der Proben, Art der PrüfungNach ZTV Asphalt-StB 01, Tabelle 1.9 soll „für jede Schicht und je angefangene 6.000 m² Einbaufläche eine Probe entnommen werden; bei Bedarf kann die Anzahl der Proben erhöht werden ( z.B. Stadtstraßenbau).“ Hier hat sich das folgende Verfahren bewährt: 1 Bohrkern je 200 m Baulänge bzw. 800 m² Fläche. Mind. 3 Bohrkerne bei R 2.400 m² Fläche. 1 Mischgutprobe aus jeder Schicht je 1.600 m² Fläche. Mind. 2 Proben bei R 3.200 m² Fläche. Bohrkern und Mischgut sind aus demselben Profil zu entnehmen. Die Zusatzbohrkerne sollen gleichmäßig dazwischen entnommen werden. Die zusammengehörenden Bohrkerne und Mischgutproben werden nach den Kriterien der ZTV ... weiterlesen
6. Mai 2022Christian Schmid

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Mai2022
Im Zuge einer Ortsumgehung einer Kreisstraße sollte der anstehende bindige Boden, der keine ausreichende Tragfähigkeit aufwies, so verbessert werden, daß eine dauerhafte Raumbeständigkeit und Tragfähigkeit bei Wasserandrang und Frosteinwirkung gewährleistet wird. Einer Bodenverbesserung wurde der Vorzug vor einem Bodenaustausch gegeben, da weder eine aufnahmefähige Deponie für die hier anfallenden Bodenmassen zur Verfügung stand noch die nicht unerheblichen Mehrkosten für diese Bauweise vom Auftraggeber aufgebracht werden konnten. Bei den hier anstehenden Böden handelt es sich um leicht plastische Schluffe (UL) gem. der Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke (nach DIN 18196, Ausgabe 10.88, Tabelle 5). Die erforderliche Eignungsprüfung für die Bodenverbesserung mit hydraulischen Tragschichtbinder HT-35 nach ... weiterlesen
6. Mai 2022Christian Schmid

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Mai2022
1. AllgemeinesBei der Erneuerung von Straßen werden vielfach örtliche Baustoffe und Industrieabfallstoffe im alten Oberbau angetroffen. Diese Materialien enthalten aus heutiger Sicht in den meisten Fällen umweltbelastenden Stoffe, wie zum Beispiel Steinkohlen- und Braunkohlenteer Metallhütenschlacken und Haldenmaterialien. Außerdem wurden früher häufig aus Steinbrüchen und Kiesgruben gelieferte Körnungen eingesetzt, die dem heutigen technischen Regelwerk nicht entsprechen. Der vorhandene Oberbau der zu erneuernden o.g. Straßen erfüllt deshalb insbesondere in den neuen Bundesländern hinsichtlich Aufbau, Dicke und Baustoffzusammensetzung der enthaltenen Materialien in den meisten Fällen nicht die Anforderungen des zur Zeit geltenden Regelwerkes. Auch die Grenzwerte für Baustoffe nach TL Min-StB 2000, Teil B werden von den in den ... weiterlesen
6. Mai 2022Christian Schmid

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Mai2022
Neben den üblichen Tätigkeiten einer anerkannten Prüfstelle hat es sich das HansaBauLabor zum Ziel gesetzt den Nachwuchs von Bauingenieuren gezielt durch die Betreuung von Diplomarbeiten in Zusammenarbeit mit Hochschulen zu unterstützen und zu fördern. Bei den letzten Arbeiten wurde u.a. die Messtechnik zur Ansprache der Verarbeitbarkeit von Asphalten weiterentwickelt und validiert. Neben der prüftechnischen Ansprache von Gussasphalten ist es auch möglich Walzasphalte wie z.B. Splittmastixasphalte zu untersuchen und bewerten. Grundlage für die Versuche ist die jeweilige Schaffung eines Basisreferenzasphaltes dessen Eigenschaften einen Praxisbezug aufweisen müssen. Somit kann z.B. der Nachweis der möglichen Reduzierung der Belastung der Luft durch organische Dämpfe und ... weiterlesen
6. Mai 2022Christian Schmid

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Mai2022
Verkehrsflächen unterliegen vielfältigen Einflüssen, von denen sich die meisten mittelbar auf die Nutzungsdauer der Befestigung auswirken. Neben der Verkehrsbelastung aus der Überfahrt von Kraftfahrzeugen zählen hierzu vor allem Temperatur, UV-Strahlung und Wasseranfall. Im optimalen Fall soll eine Straße über den gesamten Nutzungszeitraum mit geringem Erhaltungsaufwand in einem anforderungsgerechten Zustand gehalten werden können. Dieses erfordert eine technisch -wirtschaftliche Optimierung. Bei der Planung einer Straßenbaumaßnahme spielt die Dickendimensionierung von Straßenbefestigungen eine entscheidende Rolle sowohl für die technische Realisierbarkeit als auch für die wirtschaftliche Optimierung. Werden die Schichten einer Konstruktion zu dünn bemessen, so wird die Straße frühzeitig Ermüdungsschäden aufweisen, die dann regelmäßig repariert ... weiterlesen
6. Mai 2022Christian Schmid