Neben den üblichen Tätigkeiten einer anerkannten Prüfstelle hat es sich das HansaBauLabor zum Ziel gesetzt den Nachwuchs von Bauingenieuren gezielt durch die Betreuung von Diplomarbeiten in Zusammenarbeit mit Hochschulen zu unterstützen und zu fördern. Bei den letzten Arbeiten wurde u.a. die Messtechnik zur Ansprache der Verarbeitbarkeit von Asphalten weiterentwickelt und validiert. Neben der prüftechnischen Ansprache von Gussasphalten ist es auch möglich Walzasphalte wie z.B. Splittmastixasphalte zu untersuchen und bewerten.

Grundlage für die Versuche ist die jeweilige Schaffung eines Basisreferenzasphaltes dessen Eigenschaften einen Praxisbezug aufweisen müssen. Somit kann z.B. der Nachweis der möglichen Reduzierung der Belastung der Luft durch organische Dämpfe und Aerosole durch Temperaturabsenkung bei gleichgebliebener Verarbeitbarkeit geführt werden. Auf diese Weise wurde der Nachweis von realen Temperaturabsenkungen von bis zu über 25°C, die bei Gussasphalten aus der Baupraxis berichtet werden, im Labor bestätigt. Eine weitere Arbeit beschäftigt sich zur Zeit mit der Ansprache der Griffigkeitsentwicklung von Asphalten im Labor. Darauf aufbauend werden mit den Firmeneigenen Messgeräten, SRT-Pendel und dem Griffigkeitsmessfahrzeug, nach dem SCRIM-Verfahren, ergänzende Untersuchungen zum Praxisbezug der Laborversuche durchgeführt.

Wie im Diagramm dargestellt, ist es möglich Zusammenhänge zwischen Einsatzstoffen und Griffigkeitsentwicklung zu erkennen. Die Abhängigkeit der verkehrstechnischen Eigenschaften von Fahrbahnoberflächen und Fahrbahnmarkierungen von den Beanspruchungen und den Materialkenndaten sowie deren Prüfung werden auch in den kommenden Jahren ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit sein. Zukünftige von uns betreute Themen für Diplomarbeiten beschäftigen sich mit der Adhäsion von Bitumen und Mineralstoffen, insbesondere unter Berücksichtigung des Einflusses von anwesendem Wasser.